Monocle, portrait de S. von Harden

Sylvia von Harden : Alors vous voulez peindre mes yeux sans éclat, mon nez chargé de fioritures, ma bouche mince, vous voulez peindre mes longues mains, mes jambes décharnées, mes grands pieds, qui effrayent tout le monde mais ne peuvent réjouir personne.
Otto Dix : Vous vous êtes parfaitement caractérisée, et tout cela réuni va donner un portrait qui correspond à une époque, où l’important n’est plus la beauté de la femme mais plutôt son émanation psychique.

Das Stück Monocle, portrait de S. von Harden wurde von dem berühmten Gemälde Porträt der Journalistin Sylvia von Harden inspiriert, das der deutsche Künstler Otto Dix 1926 malte und das heute im Musée national d’art moderne in Paris aufbewahrt wird. Das Gemälde fasziniert durch seine Machart, die aufrührerische Androgynie, die das Modell ausstrahlt, sowie durch die Kühle, der für den Stil der Neuen Sachlichkeit typisch ist. Es markiert den Aufstieg der „neuen Frau“ oder „modernen Frau“, die sich vor allem durch den Pagenschnitt, das Monokel und natürlich die Zigarette auszeichnet. Der Text, der ursprünglich auf Fakten und Zeitzeugenberichten beruht, nimmt die Form eines einzigartigen Monologs an, der uns in die private Welt der berühmten Journalistin eintauchen lässt. Er ist einem Werk gewidmet, das einige Jahre vor der Machtergreifung des Dritten Reiches entstand, und zeigt zudem durch die Implosion der Figur die Spannung, die in dieser trüben und schrecklichen Zeit der Geschichte aufbrach.