Nora Wagener studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim und schloss 2012 mit einem Bachelor ab. 2013 erlangte sie das «Zertifikat Lëtzebuerger Sprooch a Kultur» (ZLSK) am Institut national des langues. In Nora Wageners erstem Roman Menschenliebe und Vogel, schrei (2011) werden bei der Erzählerin Elke während eines Besuchs bei ihrer Großmutter Überlegungen über ihr Leben, das menschliche Dasein sowie ihre eigene Identität ausgelöst. In ihrem zweiten Buch E. Galaxien (2015) liefert die Autorin die eigenartigen und befremdenden Porträts dreier Figuren namens Erwin, Edgar und Eleonore, die sich in verschiedenen Mikrokosmen bewegen, welche sich um kleine Einzelheiten eines fragilen Alltags drehen.
2015 zeichnete Nora Wagener für das Theaterstück Visions verantwortlich, das die kleine Welt einer deprimierten und paranoiden jungen Frau beschreibt, die ihre Wohnung nicht verlässt und täglich stundenlang auf den Bildschirm ihres Fernsehers starrt. Das Stück wurde von Claire Thill inszeniert und in der KUFA in Esch/Alzette aufgeführt.
2012 erhielt sie drei Preise: den Manfred-Maurer Literaturpreis, den ersten Preis in der Jugendkategorie beim Concours littéraire national sowie den Hans-Bernhard-Schiff Förderpreis. 2014 wurde sie mit dem Prix arts et lettres des Institut Grand-Ducal ausgezeichnet. 2015 nahm sie an Autorenresidenzen in Ventspils (Litauen) und Berlin teil. (Luxemburger Autorenlexikon, Ludivine Jehin)